Streit am Würstlstand – Ist zu viel Luxus unanständig?
Er ist wieder da. Am kommenden Donnerstag wird nach einer pandemiebedingten Pause von drei Jahren erstmals wieder der Wiener Opernball über die Bühne gehen. Mit dabei: Prominente, Stars und Sternchen und ganz normale Menschen.
Was sie alle eint: der Vorsatz, an diesem Tag viel Geld auszugeben. Denn auch mit Nullkonsumation und einem Second-Hand-Outfit kostet die Karte pro Person 315 Euro. Wer sich eine Loge leistet, kann – mit allem Drumherum – bis zu 250.000 Euro hinblättern. Ein Betrag, der sich durchaus rentieren kann, werden doch am Opernball auch Kontakte geknüpft und Geschäfte angebahnt.
Der Wiener Opernball wurde außerdem heuer zur Spendengala umfunktioniert, 35 Euro pro Karte kommen in Not geratenen Menschen zugute. Viel zu wenig, wie Kritiker:innen meinen, die den Ball als Symbol für Luxus insgesamt in Frage stellen und sich angesichts einer Rekordteuerung ganz andere und weit höhere Solidarmaßnahmen der Reichen wünschen.
Darf man angesichts der Teuerung unbeschwert feiern? Ist Luxus unanständig? Soll es Solidarmaßnahmen wie eine Vermögenssteuer geben? Und wie kommen wir gemeinsam aus der Krise?
Gäste:
Maria Großbauer, Sprecherin Kunst und Kultur, Nationalratsabgeordnete, ÖVP, 2017 bis 2020 Organisatorin des Wiener Opernballs
Julia Herr, Nationalratsabgeordnete, SPÖ
Thomas Schäfer-Elmayer, Leiter der Wiener Tanzschule Elmayer, früher Choreograf der Eröffnung des Wiener Opernballs
Peter Schaider, Betreiber mehrerer Einkaufscenter in Wien (u.a. Auhofcenter, Riverside) und Geschäftsführer der Friseurkette Intercoiffeur Strassl
Anna Svec, Politikerin, LINKS und Mitorganisatorin Opernball-Kundgebung
Moderation:
Gundula Geiginger
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