Covid-Regeln auf dem Prüfstand – Hat die Politik versagt?
Drei Jahre nach der ersten Covid 19-Diagnose in Österreich fällt mit 1. März auch in Wien - dem Bundesland mit den strengsten Corona-Regeln - die Maskenpflicht. Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) und Gesundheitsminister Johannes Rauch (Die Grünen) haben außerdem die Bevölkerung dazu aufgerufen, sich einem Versöhnungsprozess zu stellen. Damit will die Regierung auch ihre eigenen - politisch höchst umstrittenen - Entscheidungen wie die Impfplicht oder den Lockdown für Ungeimpfte, reinwaschen. “Wir waren expertenhörig, nun sollen Experten erklären, warum sie zu dieser Entscheidung gekommen sind”, sagt Nehammer und zieht damit den Unmut vieler Expert:innen aus der Corona Taskforce auf sich.
Gleichzeitig sorgt Covid für steigende Infektionszahlen. Allein in Wien sind aktuell mehr als 23.000 Personen infiziert. Mediziner:innen warnen davor, das Corona-Monitoring zurückzufahren und fordern den Schutz von Vulnerablen. Denn die bisherige Bilanz der Pandemie in Österreich ist mit 22.000 Covid-Toten und fast sechs Millionen laborbestätigten Corona-Infektionen zu beziffern.
Waren Impfpflicht und Ausgangsbeschränkungen tatsächlich notwendig? Haben wir die Covid-Viren jetzt unter Kontrolle? Und welche Lehren für die Zukunft zieht die Politik aus der Pandemie?
Gäste:
Ralph Schallmeiner, Gesundheitssprecher und Nationalratsabgeordneter, Die Grünen
Gerhard Kaniak, Gesundheitssprecher und Nationalratsabgeordneter, FPÖ
Franz Allerberger, Infektiologe und ehemaliger Leiter Abteilung Öffentliche Gesundheit, AGES sowie früher Mitglied Corona Taskforce des Gesundheitsministeriums
Eva Spreitzhofer, Regisseurin und Schauspielerin
Norbert Nowotny, Virologe, Institut für Virologie, Vetmed Wien
sowie
Hendrik Streeck, Direktor Institut für Virologie, Universitätsklinikum Bonn und Mitglied Corona-Expertenrat der Bundesregierung Deutschland
Dorothee von Laer, Virologin
Moderation:
Gundula Geiginger
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