Österreich in der Teuerungsfalle – Wer muss die Preise senken?
Die Teuerung hat die österreichische Bevölkerung fest im Griff. Im April stiegen die Preise erneut um 9,8 Prozent. Im Vergleich zu Deutschland wird hierzulande im Supermarkt laut einer Studie von EZB/OeNB durchschnittlich um 13 Prozent mehr als in der Rest-EU bezahlt. Die Folgen der Teuerungswelle sind laut Caritas/Sora massiv: 201.000 Menschen sind stark von Armut betroffen, um ganze 40.000 Personen mehr als im Vorjahr.
Die Bevölkerung wartet bislang allerdings vergeblich auf rasche Hilfe der Politik. Auch der von Sozialminister Johannes Rauch (Die Grünen) am Montag einberufene Lebensmittelgipfel brachte keine Ergebnisse für die Konsument:innen. Nun wird auf ein weiteres Treffen von den ÖVP-Minister Magnus Brunner und Martin Kocher am Ende der Woche verwiesen.
Doch während die Koalition bei direkten Markteingriffen wie der Senkung der Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel uneins ist, fühlt sich der Handel unfair behandelt und sieht Produzent:innen und Energiekonzerne in der Pflicht. Gleichzeitig kündigt die SPÖ wegen des ergebnislosen Gipfels einen Misstrauensantrag gegen die Regierung an.
Warum bekommt die Regierung die Inflation nicht in den Griff? Wer ist wirklich verantwortlich für die hohen Lebensmittelpreise? Und welche Unterstützung brauchen Armutsbetroffene?
Gäste:
Christian Stocker, Generalsekretär und Nationalratsabgeordneter, ÖVP
Jörg Leichtfried, Klubobfrau-Stellvertreter und Nationalratsabgeordneter, SPÖ
Anna Schiff, Sprecherin Plattform Sichtbar Werden
Rainer Will, Geschäftsführer Österreichischer Handelsverband
Moderation:
Gundula Geiginger
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