Jung, männlich, gewaltbereit – Wie wird der Hass gestoppt?
“Jugendbande missbrauchte 12-Jährige monatelang”, “11-jährige vergewaltigt, 13-jähriger Komplize bleibt straffrei”, “Gewaltorgie vor Eisgeschäft”. Diese und andere Berichte über Gewaltexzesse bestimmten in den vergangenen Tagen und Wochen die Schlagzeilen Österreichs. Gemeinsam haben sie, dass meist Frauen und Mädchen die Opfer sind. Und fast immer sind die Täter männlich - und häufig auch sehr jung.
Vor allem das Alter der Täter stellt Polizei und Justiz vor neue Herausforderungen. Denn Kinder unter 14 Jahren gelten dem Gesetz nach als “strafunmündig”, können also weder vor Gericht gestellt noch verurteilt werden. Dies möchte Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) ändern, er hat Innenminister Gerhard Karner und Verfassungsministerin Karoline Edtstadler aufgefordert, ein Paket für die Absenkung der Strafmündigkeit auf 12 Jahre zu erarbeiten. Gleichzeitig soll ein generelles Waffenverbot im öffentlichen Raum kommen. Damit sollen vor allem Messer verbannt werden.
Angesichts der hohen Zahl an Femiziden fordern Gewaltschutzvertreter:innen außerdem von der Politik dringend einen besseren Schutz für Frauen und Mädchen, wie es durch eine Stärkung des Opferschutzes sowie den Ausbau und die nachhaltige Finanzierung von Gewaltschutzeinrichtungen der Fall wäre.
Nehmen die Gewalttaten, vor allem gegen Frauen, zu? Werden die Täter jünger? Wie können jugendliche Opfer besser geschützt werden? Und können verstärkte Integrationsmaßnahmen die Gewaltexzesse verhindern? Diese und andere Fragen diskutieren bei Gundula Geiginger im “Pro und Contra”-Studio Ewa Ernst-Dziedzic, Sascha Flatz, Hedwig Wölfl und Karl Mahrer.
Gäste:
Karl Mahrer, Landesparteivorsitzender und Stadtrat, ÖVP Wien
Ewa Ernst-Dziedzic, Sprecherin Migration und Menschenrechte, Nationalratsabgeordnete, Die Grünen
Caroline Culen, Geschäftsführerin Kinderliga und Klinische Psychologin und
Sascha Flatz, Rechtsanwalt in Wien
Moderation: Gundula Geiginger
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