Gerichtsurteil für René Benko – Kommen Reiche mit allem durch?
Showdown vor Gericht. Nach seiner Festnahme zu Jahresbeginn muss sich René Benko in einem ersten Strafprozess rund um die Milliardenpleite seines Immobilien-Konglomerats Signa verantworten. Laut Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft soll er kurz vor Zusammenbruch seines Firmengeflechts Ende 2023 Vermögen verschleiert und so Gläubiger geschädigt haben. Vorwürfe, die an “Zynismus nicht zu übertreffen” seien, so Benko, der am ersten Prozesstag auf “nicht schuldig” plädiert.
Die Geschädigten der Signa-Pleite fordern mehrere Milliarden Euro von Benko zurück. Eine zentrale Rolle in der Causa kommt den Stiftungen des einst von Politik und Öffentlichkeit gefeierten Geschäftsmannes zu. Stiftungen, auf deren Vermögen die Justiz nun keinen Zugriff hat. Ermittlungen gegen Benko und 15 weitere Verdächtige - u. a. wegen Untreue, Betrugs, Geldwäsche und möglicher Falschangaben gegenüber Investoren - laufen auch in Deutschland und Italien. In der Kritik stehen mit Bundeskanzler a. D., Alfred Gusenbauer, und Vizekanzlerin a. D., Susanne Riess-Hahn, auch ehemalige Politiker:innen. Von den Ex-Aufsichtsrät:innen fordern die Signa-Insolvenzverwalter:innen nun Schadenersatz in Millionenhöhe.
Welche Auswirkungen hat das Urteil für den Unternehmer und sein Vermögen? Wie lässt sich verhindern, dass sich ein Fall Benko wiederholt? Und können es sich die Reichen in Österreich immer noch richten?
Gäste:
**Nina Tomaselli**, Nationalratsabgeordnete sowie Sprecherin für Finanzen, Rechnungshof und Kontrolle, Die Grünen
**Manfred Ainedter**, Strafverteidiger in Wien
**Eva Konzett**, Ressortleiterin Innenpolitik, Falter
**Gerald Hörhan** aka Investmentpunk, Unternehmer, Influencer und Autor
Moderation: **Gundula Geiginger**
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