Korrupt, kaputt, Katar – Sollen wir die Fußball-WM boykottieren?
Tausende tote Bauarbeiter, verbotene Homosexualität und angeblich gekaufte Fans – statt sportlicher Nachrichten dominieren negative Schlagzeilen die Berichterstattung über die anstehende Fußball-WM in Katar. 200 Milliarden Euro hat sich der Wüstenstaat das Großevent kosten lassen, bei dem ab Sonntag 32 Mannschaften vier Wochen lang um den begehrten Titel “Fußball-Weltmeister” rittern. Während die Verantwortlichen im streng islamischen Land Respekt für die eigene Kultur beanspruchen, fordern Menschenrechtsaktivist:innen und Fanklubs den Boykott der Fußball-WM aus moralischen Gründen. Die meisten aktiven Sportler wollen sich das sportliche Event aber nicht miesmachen lassen.
Neben dem Gastgeberland steht einmal mehr der Weltfußballverband FIFA im Zentrum des Eklats. Denn die Vergabe der WM vor 12 Jahren steht unter Verdacht, mit Schmiergeld erkauft worden zu sein. Der ehemalige FIFA-Chef Sepp Blatter bezeichnet die Entscheidung mittlerweile als falsch, die Kritik am Weltverband reißt trotz Reformversuchen jedoch nicht ab. Das Verbot politischer Botschaften auf den Trikots der Dänen hat zuletzt weitere Aufregung gebracht.
Können die Fans auch bei dieser WM ohne schlechtes Gewissen mitfiebern? Ist die Veranstaltung vielleicht sogar eine Chance für nachhaltige Reformen in Katar? Und hat die FIFA aus den Ereignissen tatsächlich gelernt?
Gäste:
Marc Janko, ehemaliger Kapitän österreichische Fußball-Nationalmannschaft
Roman Gregory, Sänger und ehemaliger Präsident Sportclub Wiener Viktoria
Georg Pangl, Ex-Bundesliga-Vorstand, ehemaliger UEFA-Manager und früherer Generalsekretär der Vereinigung der europäischen Fußball-Ligen
Annemarie Schlack, Geschäftsführerin Amnesty International Österreich
Andreas Neubauer, PR-Experte und früher Mitarbeiter Sportakademie Aspire Academy in Katar
Moderation:
Corinna Milborn
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